Lernen und Lernmotivation – so gelingt beides

Lernen und Lernmotivation - so gelingt beides

„Also lautet ein Beschluss, dass der Mensch was lernen muss“ – diese Ansicht vertrat bereits Wilhelm Busch und daran hat sich bis heute nichts geändert. Bildung ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Leben und wer sich bilden will, muss lernen. Lernen geht oftmals nicht ohne Lernmotivation, bei vielen Menschen braucht es einen Anstoß, damit es mit dem Lernen auch klappt wie gewünscht. Aber wie bekommt man Lernmotivation? Gibt es bestimmte Lerntechniken, die zum Erfolg führen und gibt es unterschiedliche Lerntypen?

Die verschiedenen Lerntypen

Grundsätzlich wird zwischen vier verschiedenen Lerntypen unterschieden:

  • Der auditive Lerntyp oder der Zuhörer
  • Der haptische Lerntyp oder der Praktiker
  • Der kommunikative Lerntyp oder der Diskutierer
  • Der visuelle Lerntyp oder der Betrachter

Ein auditiver Lerntyp lernt am besten durch Zuhören. Er wird sich in der Vorlesung sehr wohlfühlen und alles, was er hört, wie ein Schwamm aufsaugen. Der Zuhörer hat keine Probleme damit, über längere Zeit konzentriert zuzuhören, Notizen macht er sich jedoch kaum. Auch der Praktiker oder haptische Lerntyp lernt nach dem Prinzip „Learning by doing“. Er muss alles ausprobieren, ertasten und erfühlen, Theorie ist nicht seine Lernmethode. Der kommunikative, diskussionsfreudige Lerntyp ist vor allem in kleinen Seminar- und Lerngruppen zu finden. Für ihn zählen Argumente, Sachverhalte und Gespräche, sie helfen beim Lernen. Der visuelle Lerntyp muss sich alles anschauen, denn nur Sehen hilft ihm dabei, die Sachverhalte zu begreifen und zu behalten. Er kommt mit allen Lehrern gut zurecht, die eine bildhafte Sprache sprechen und viel mit Gesten arbeiten.

Welche Lerntechniken sind empfehlenswert?

Alle Lerntechniken sind sogenannte didaktische Methoden, die ganz gezielt dabei helfen, das Gelernte zu speichern. Lernen ist immer ein komplexer Vorgang, der Übung braucht. Nur kurzzeitig etwas zu lernen, ist hilfreich, um es nach kurzer Zeit wieder abzurufen, langfristig bringt diese Technik jedoch nichts. Wer schnell etwas Bestimmtes lernen möchte, sollte mit Anknüpfungspunkten arbeiten, die dauerhaft abgespeichert sind. Durch sie wird es einfacher, sogar abstrakte Inhalte abzurufen. Auswendig lernen ist eine andere Lerntechnik, die sich vor allem für mathematische Formeln oder historische Daten eignet. Es gibt allerdings bestimmte Inhalte, die man nur auswendig lernen kann. Die beste Lerntechnik ist, nach einer klar definierten Struktur zu lernen und das, was gelernt werden muss, in sinnvolle Abschnitte zu unterteilen.

Lernen mit Motivation

Wer lernen will, muss motiviert sein, sonst wird es keinen Erfolg geben. In den Lernmodus schalten hilft dabei, sich zu motivieren, ohne in Stress zu geraten. Keine Ablenkungen und keine Zeitnot helfen hier, die Lernmotivation zu steigern. Dem Thema Aufmerksamkeit schenken ist ebenfalls eine gute Lernmotivation. Einfacher gesagt ist das wie bei einem leeren Kleiderschrank, der ordentlich gefüllt werden muss. Genau wie der Schrank sollte auch der Kopf gefüllt werden. Die Motivation bei dieser Technik ist, dass alles seinen richtigen Platz findet.

Fazit

Lernen bedeutet, mehr Struktur in den Kopf zu bekommen. So ist es wichtig, zu erfahren, welcher Lerntyp am ehesten zur Persönlichkeit passt. Bevor es ans Lernen geht, müssen die passenden Lerntechniken gefunden werden, denn sie helfen konstruktiv dabei, das Lernen zu erleichtern. Letztendlich muss natürlich auch die Motivation stimmen, denn wer lustlos und ohne wirkliches Interesse anfängt zu lernen, sollte es besser gleich lassen.

Bild: @ depositphotos.com / Syda_Productions

Ulrike Dietz
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